Archiv der Kategorie: Weitere Baumaßnahmen

Hier finden sich Artikel über Baumaßnahmen im Großraum Nürnberg die nicht direkt mit der erweiterung des S-Bahnnetzes zu tun haben

Aurachtalbrücke Emskirchen/Gunzendorfer Brücke, 30.12.2013

Im Zuge des Neubaus der Aurachtalbrücke Emskirchen (Emskirchner Brücke) muss unter anderem auch eine Feldwegüberführung über die Bahnstrecke, die sogenannte „Gunzendorfer Brücke“ neu errichtet werden. Zum einen ist diese bereits seit einiger Zeit wegen Baufälligkeit gesperrt, zum anderen muss die neue Brücke etwas länger werden, da unter ihr bereits die Trasse in Richtung neue Aurachtalbrücke abschwenken wird. Baubeginn für den Neubau der Gunzendorfer Brücke soll im Januar 2014, noch vor dem Beginn aller anderen Arbeiten sein. Denkbar ist daher, das der Neubau der Gunzendorfer Brücke dann auch als direkte Baustellenzufahrt von der B8 aus Richtung Nürnberg her dienen wird. Hier ein paar Bilder der Gunzendorfer Brücke in ihren letzten Tagen

Ersatzneubau Bahnstromleitung – Status 03.11.2012

In sieben Beiträgen haben wir über die Details der Erneuerung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld im Abschnitt Nürnberg – Eggolsheim berichtet. Nun einige Infos zum Stand der Arbeiten:

Der ursprüngliche Zeitplan, die Sanierung zwischen Oktober 2011 und September 2012 durchzuführen, konnte nicht eingehalten werden. Aus diesem Grund befindet sich noch immer die Schutzstrecke zwischen Baiersdorf und Kersbach bei km 33. Der aktuelle Zustand im Einzelnen:

  • UW Eggolsheim bis Forchheim, ehm. Güterhallen:
    fertig gestellt
  • Forchheim, Überführung Bayreuther Str. bis Forchheim Trubbachbrücke Ostseite:
    noch nicht begonnen
  • Forchheim Trubbachbrücke Westseite bis Überführung km 36:
    fertig gestellt
  • Überführung km 36 bis Überführung km 33:
    bis auf Wechsel Erdseil fertig gestellt
  • Überführung km 33 bis Bubenreuth, Bahnquerung bei km 26:
    fertig gestellt
  • Bubenreuth Bahnquerung bei km 26 bis Erlangen, Felix-Klein-Straße:
    in Bau, Masten weitgehend gesetzt.
  • Erlangen, Felix-Klein-Straße bis Erlangen-Bruck, Herbstwiesenweg:
    Noch nicht begonnen
  • Erlangen, Herbstwiesenweg bis Kleingründlach:
    fertig gestellt
  • Kleingründlach bis Stadeln, Erlanger Str.:
    noch nicht begonnen
  • Stadeln, Erlanger Str. bis Umspannwerk Nürnberg:
    fertig gestellt

Derzeit wird hauptsächlich im Bereich Erlangen (Wiesengrund, Bruck) gearbeitet.

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (7 – Ende)

Der Seilwechsel

Nach etwas längerer Pause noch der abschließende Artikel zur Vorgehensweise der Sanierung der Bahnstromleitung.

Nach dem die neuen Masten stehen, kommt der letzte Schritt: Neue Leiterseile werden eingezogen.
In der Regel wird von Abspannmast zu Abspannmast gewechselt. An beiden Endmasten des Seilwechselbereiches wird eine Seilwinde in Position gebracht. An einem Ende wird eine Trommel mit neuem Leiterseil bereitgestellt und das Ende des neuen Seiles mit dem alten oben am Mast verbunden. Am anderen Ende finden eine leere Seiltrommel und eine mit einem Hilfsseil bestückte Trommel Platz. Das Hilfsseil wird mit dem anderem Ende des alten Leiterseils verbunden und dann bis zum Boden gezogen. Jetzt wird es auf die leere Trommel umgelegt. Die Seilwinde zieht nun das neue Leiterseil mit dem alten ein und wickelt letzteres auf die leere Trommel. Die Seilwinde am anderen Ende sorgt dafür, dass die Seilspannung korrekt ist. Näheres siehe Bilder.

 

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (6)

Alte Masten abbauen

Die alten Masten werden mit dem Trennschleifer abgeschnitten. In der Regel geschieht dies in zwei Teilen. Nachdem die Mastspitze am Kran angehängt und  das Seil auf leichte Spannung gebracht worden ist, wird zunächst unterhalb der Ausleger geschnitten. In einem zweiten Schritt folgt dann des Rest des Mastes.

Die versetzen Masten wurden in der Regel in einem Teil nach dem Entfernen der Ankerseile weggehoben.

Eine interessante Vorgehensweise ist derzeit nördlich von Baiersdorf bei den Masten 8106 und 8107 zu beobachten: Hier wurden auf einer Seite die Leiterseile umgehängt und untereinander befestigt. Der zugehörige Ausleger des alten Mastes wurde einseitig entfernt. Im Moment (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels am 10.06.12) stehen beide Masten noch so da.

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (5)

Leitungen Umhängen

Nachdem der neue Mast aufgestellt ist, werden die Leiterseile  vom alten auf den neuen Mast umgehängt. Dies geschieht mit einer speziellen Vorrichtung, welche der Autokran an den Haken nimmt. Akrobatisch mutet die Bewegung der Monteue an den Mastauslegern an. Bilder sagen mehr als tausend Worte …

— Fortsetzung folgt —

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (4)

Der neue Mast

Das Materiallager für den Umbau befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Reitstalles neben der Schleuse Hausen am Rhein-Main-Donal-Kanal. Von dort aus werden die einzelnen Maststandorte versorgt. Handlich klein sind die neuen Masten bei der Anlieferung. Sie bestehen aus mehreren Bündeln L-Eisen und ein paar kleinen Holzkisten, in denen sich Schrauben, Muttern und andere Kleinteile befinden.

Liegend am Boden werden die neuen Masten in der Regel in zwei Teilen vormontiert. Ein dritter Teil wurde bereits vorher zusammengesetzt und in das Fundament eingegossen.

Für die Mastmontage wird ein Autokran mit mehrfach ausfahrbarem Ausleger in Position gebracht. Nach einigen Vorbereitungen – die Hauptarbeit hierbei ist die Entfernung des Erdseiles des bestehenden Mastes – hebt der Kran den Turm des neuen Masten und das obere Endstück mit den Auslegern in zwei Arbeitsschritten in Position. Vier Monteuere führen die Teile in die richtige Endlage und befestigen die Teile mit mehreren Schrauben.

—  Fortsetzung folgt  —

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (3)

Das Fundament

Das Fundament ist einfacher aufgebaut, als gedacht. Das Einrammen von Stahlträgern zur Tiefengründung, wie z.B. bei Oberleitungsmasten üblich, findet nicht statt.

Zunächst wird das alte Fundament entfernt, wenn der neue Mast am selben Standort errichtet werden soll. Die Grube wird etwa 1 Meter tief ausgehoben und eine Stampfbetonschicht wird eingebaut. Nach einigen Tagen findet das Mastunterteil seinen Platz auf dem Stampfbeton. Nach Ausrichtung werden die Schalungen montiert und die Armiereisen eingebracht. Eine etwa 3 x 3 Meter große und 30 cm dicke Betonplatte wird gegossen. Nach deren Aushärtung werden um die Mastfüße etwa 1 Meter hohe Betonzylinder gegossen. Nach dem der Beton fest ist, erfolgt die Verfüllung der etwa einen dreiviertel Meter tiefen Grube oberhalb der Betonplatte und zwischen den Betonzylindern.

Der Mast steht quasi, eingegossen in eine Betonplatte und vier Betonzylinder auf dem Stampfbeton. Zur Veranschaulichung einige Aufnahmen.

—  Fortsetzung folgt  —

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld (2)

Mast umsetzen

Nun kommt der erste interessante Schritt: Der Mast wird umgesetzt. Leider liegen mir keine Fotos von dieser Aktion vor. Prinzipiell geht das ganze vor sich wie folgt:

Ein Autokran wird in der Nähe des Mastes positioniert und nimmt diesen an den Haken. Nun folgt mit einem Trennschleifer die Trennung der vier Mastfüße knapp unterhalb der montierten L-Eisen, auf denen der Mast auf eine mit Schotter und Holzbohlen befestigte Unterlage gestellt wird. Die Ankerseile werden in den Ösen der vergrabenen Anker eingehängt und verspannt. Der Mast steht nun auf seinem provisorischen Platz.

Bei Abspannmasten – hier geht die Freileitung „um die Ecke“ – ist ein fünfter Anker vorhanden, der den Zug der Leiterseile ausgleicht. Hier einige Aufnahmen von den versetzten Masten 8101 (Tragmast) und 8105 (Abspannmast).

— Fortsetzung folgt —

Sanierung der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld

Im Jahre 2010 wurde der Ersatzneubau der Bahnstromleitung Nürnberg – Ebensfeld begonnen. Die Leitung wurde in den Jahren 1937 bis 1939 erbaut.

Der nördliche Abschnitt zwischen Eggolsheim und Ebensfeld ist nach erfolgter Erneuerung seit Herbst 2011 wieder in Betrieb, anschließend begannen die Arbeiten am Südabschnitt Nürnberg – Eggolsheim.

Beim Ersatzneubau werden Masten und Leiterseite durch komplett neues Material ersetzt. Da einige der Masten am selben Standort neu entstehen, gibt es teilweise abenteuerlich anmutende Bauzustände. In loser Folge werde ich in den nächsten Wochen darüber analog zur Bauabfolge berichten. Die in den Beiträgen verwendeten Aufnahmen stammen von den Masten 8089 bis 8108, sie stehen parallel zur Bahnstrecke 5900 (KBS 820) zwischen Bubenreuth und Kersbach.

Vorbereitungen

Bereits im letzen Jahr fanden an verschiedenen Stellen Rodungsarbeiten im Bereich der Trasse statt. Die eigentlichen Arbeiten im oben genannten Abschnitt begannen offensichtlich Mitte Januar 2012. An den Maststandorten, an denen der neue Mast neben dem alten entsteht, waren zunächst keine Aktivitäten zu verzeichnen. Anders an den Stellen, wo der Neubau am selben Ort entsteht: Das Baufeld muss frei gemacht werden, d.h. der alte Mast muss weg, er wird schlicht und einfach mit einem Autokran um 10 bis 15 Meter diagonal versetzt.

Damit der Mast beweglich gegenüber der hängen bleibenden Leiterseile wird, erfolgt an den Isolatoren die Montage von Rollen, in welche die Leiterseile eingelegt werden. Im oberen Bereich unterhalb der Ausleger werden Ankerseile befestigt, die den Mast später durch Befestigung an eigens zu diesem Zweck eingegrabenen Betonquadern stabilisieren. Oberhalb des Mastfundamentes erfolgt die Befestigung von L-Eisen, die eine Auflagefläche am Interimsstandort darstellen.

Hier einige Aufnahmen zu den Vorbereitenden Maßnahmen:

— Fortsetzung folgt —