Im Bahnhof Dombühl schob die DB vom 19. bis 23.6.17 die neue Fußgängerunterführung ein, die zuvor nördlich von Gleis 1 neben dem Empfangsgebäude gebaut worden war. Per Einschub auf einer Gleitbahn „schwebte“ das rund 23 Meter lange und 430 Tonnen schwere Bauteil in die richtige Position. Die Betriebsruhe wurde auch genutzt, um neue Weichen einzubauen und die südliche Hälfte des Bahnhofsbereichs „abzuräumen“.
Nur die Gleise 1 bis 3 blieben liegen, wobei das Gleis 3 für die Arbeiten am neuen Bahnsteig gesperrt wurde. Alle Züge nach Nürnberg (auch IC und Güterzüge) Richtung Ansbach mussten „auf Hp 2“ mit 40 km/h durch Gleis 1 schleichen. Da die Weichenbereiche in Dombühl etwa 1 km auseinander liegen, verlängerte sich die Fahrzeit um etwa 2 Minuten.
Mitte September waren die Arbeiten an Gleisen, Weichen und Signalen abgeschlossen und der Bahnsteig im Rohbau fertig. Die Züge nach Nürnberg konnten wieder durch Gleis 3 fahren. Die Arbeiter waren noch mit Treppen und Aufzügen zum Bahnsteigtunnel und der „Möblierung“ des Bahnsteigs beschäftigt. Es ist unwahrscheinlich, dass sie bis zur Eröffnung am 10.12.17 nicht fertig werden.
Nur noch die RE nach Stuttgart werden künftig am (nicht renovierten) „Hausbahnsteig“ neben Gleis 1 halten. Durch das bahnsteiglose Gleis 2 fahren (wie bisher) IC und Güterzüge Richtung Stuttgart. Am meisten Betrieb gibt es auf Gleis 3, dort fährt alles, was von Westen kommt: Die RE halten am neuen Bahnsteig, IC und Güterzüge fahren durch.
Die S-Bahn aus Ansbach wird zweistündlich über eine neue Weichenverbindung nach Gleis 4 fahren und dort wenden. Nach 32 Minuten Standzeit geht es zurück nach Nürnberg. Da die Nebenbahn nach Dinkelsbühl (wie schon vor dem Umbau) nur eine Verbindung nach Gleis 4 hat, ist sie in dieser Zeit quasi „ausgesperrt“. Platz für ein weiteres Gleis ist vorhanden. Er wird aber nur genutzt, wenn definitiv die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Strecke nach Dinkelsbühl erfolgt.
Knapp 8 Millionen Euro hat die DB für Leutershausen-Wiedersbach und Dombühl verbaut. Unabhängig davon erwarb die Marktgemeide Dombühl das ziemlich heruntergekommene Empfangsgebäude. Sie will es 2018 renovieren und einen Dorfladen für die Nahversorgung mit Lebensmitteln darin einrichten.
(Text und Bilder von Jörg Schäfer. Vielen Dank.)